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Samstag, 7. August 2010



Wer über seinen Schatten springt hat plötzlich Sonne im Gesicht.

Mittwoch, 4. August 2010

PUR - Nie genug


Der Pfarrer riss den Jungen am Haar
und die Ohrfeige saß, weil er unartig war
vor der ganzen Klasse, Tränen im Gesicht,
das ist längst verzieh'n, der Junge war ich. 

Leere Formeln, als Gebete getarnt,
vor den Spätfolgen der Onanie gewarnt.
Wunderglaube gegen Phantasie,
gehorsame Schäflein fallen auf die Knie. 

Sie thronen unfehlbar, die alten Männer in Rom,
verbannen die Zweifler und auch das Kondom.
Die Lust des Teufels, aus Angst vor Frauen,
welcher Reichtum an Macht, Armut an Vertrauen.
Das Buch der Bücher auf Regeln beschränkt,
was zwischen den Zeilen steht, verdrängt,
habt euch vom Lachen und Lieben und Leben entfernt,
ich hab' euch abgestreift und selbst gelernt. 

In Musik, einer Melodie,
die mir Gänsehaut verpaßt,
in einer Idee, einem Bild, einem wahren Wort,
einem Kuß, der selbstlos macht,
liegt so viel Gott,
das liegt in der Luft und das hat so viel Kraft. 

Davon krieg' ich nie genug,
jeden Atemzug um Zug,
davon krieg' ich nie genug,
ich brauch' mehr, mehr als genug,
davon krieg ich nie genug. 

Die Angst vor der Sünde hat die Freude gelähmt,
die unbändige, göttliche Lebenslust gezähmt.
Triste Mienen bringen Dunkel ins Licht,
küßt ihr nur den Boden, ich küß' lieber dich. 

In einer Umarmung,
einer durchgefühlten Nacht,
liegt so viel Gott,
mein Gott, das lieb' ich,
das hat mich gepackt.
Davon krieg' ich nie genug,

Jeden Atemzug um Zug,
davon krieg' ich nie genug
ich brauch' mehr, noch viel mehr
noch viel mehr, mehr, mehr,
davon krieg ich nie genug. 

Ich hör ganz tief in mich.
Ich hör' ganz leise meine Stimme.
Ich hör' ganz tief in mich.
Ich hör' ganz leise, was die Stimme
singt - und das klingt
nach mehr.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen.
Erich Kästner

Dienstag, 11. Mai 2010


Es gibt Tage, da ist ein Überschuss an Freude da, die ganze Lebensenergie, die das Blut durch den Körper pumpt, wird fühlbar, man kann singen, tanzen, lachen. 

Ein Spazierschritt ist kaum möglich, alles in einem brennt darauf, sich zu bewegen, zu wirbeln wie Blätter im Wind, sei dieser noch so kalt.
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Regen wäscht dann statt Frisur die Schwere, die Sorgen weg, und die Sonne spielt ein munteres Versteckspiel hinter einer Wolkendecke wie aus Beton.

(tbc)